Das neue Jahr startete gut mit einem Wochenendausflug in eine nahegelegenes Skigebiet hier in Pennsylvania. Mit einigen Freunden aus meinem Softball Team traf ich mich am Freitag nach der Arbeit und dann fahren wir ca. 1.5 Stunden in die Poconos. Hier hatten wir uns ein Ferienhaus zu zwölft gemietet. Den ersten Abend verbrachten wir auf klassische amerikanische Waise mit lustigen Trinkspiele wie beispielsweise Beer Pong, Slap the Cup oder Flip the Cup. Selbst ein eigener Beer Pong Table wurde hierzu mitgebracht.
Am Sonnabend mussten dann die Meisten ersteinmal ausnüchtern. Nach einem selbstgemachten, späten Frühstück maachte sich dann aber ein Teil, zu dem ich auch gehörte, auf in die Berge. Eine Freundin hatte einen Bekannten welcher Skilehrer ist und so wollte ich zumindest mal Skiabfahrt probieren. Nach einer schier endlosen Tour durch die Ausleihstation durch die ich mich ersteinmal durch die Schuhe schlagen musste, um letztendlich mit den passenden Ski, Stöcken und Helm eingekleidet wieder nach draußen zu gelangen, trafen wir dann auch Greg, unseren heutigen Skilehrer. Die ersten Versuche liefen bei mir flüssig, was man bei meiner Freundin Fran nicht behaupten konnte. Nach kurzer Zeit wurde es mir also langweilig und nach Freigabe meines Skilehrers nahm ich dann auch gleich die grüne Piste mit einer meiner fortgeschrittenen Freundinnen Laura in Angriff. Ohne Sturz schaffte ich das in 3 Minuten, wofür Fran gute 45 Minuten brauchen sollte. Das Jack Frost Skigebiet hat verschiedene, für Anfänger gut geeignete Pisten, die ich alle mal ausprobierte. Auch eine blaue war dabei, da diese aber vereist war und das Bremsen mir noch Schwierigkeiten bereitet war ich auf dieser nicht ganz so erfolgreich. Nach Einbruch der Dämmerung machte die Piste zu und so erholten wir uns noch kurz in der Lodge bevor wir uns zurück in die Hütte begaben. Hier hatten unsere netten Daheimgebliebenen bereits das Abendessen vorbereitet. Nach dieser sportlichen Aktivität war ich dann doch müde.
Am Sonntag, unserem letzten vollen Tag in den Poconos wollten wir eigentlich Snow Tubing machen. Doch leider sprangen alle anderen ab. Die Jungs wollten Football schauen, die Mädels einen Beauty Tag einlegen und ich - na ich passte einfach in keine dieser Gruppen. Glücklicherweise ging es Laura genauso und so entschieden wir beide dass wir einfach noch einmal Skifahren gehen. Zunächst wieder zum Jack Frost Skigebiet und danach zur Big Boulder Piste. Heute hatte ich tatsächlich ein paar mehr Stürze. Und anscheinend sah ich dabei auch spektakulär aus, denn bei meinem letzten war es dunkel geworden und bei meinem Versuch einer Gruppe auszuweichen übersah ich leider dass zwischen dem Mast und dem Baum ein kleiner Graben war. Da es nun bereits zu spät war zu bremsen, blieb mir nur noch eines: abdrücken und springen. Und das tat ich dann auch. Auf der anderen Seite ließ ich mich aber lieber gleich fallen, denn ich wollte schließlich nicht noch weiter schlittern. Mit dieser Aktion hatte ich wirlich die gesamte Aufmerksamkeit der Umstehenden auf mich gezogen. Glücklicherweise bin ich sehr geschickt im Fallen, so dass ich mir nicht mal einen blauen Fleck zugezogen hatte. Aber nach der Aktion habe ich an dem Tag auch erstmal aufgehört. Am Abend spielten wir wieder ein paar Spiele u.a. eine Art Tabu. Zunächst hatte ich das Mitleid aller Amerikaner auf meiner Seite, die meinten wie schwer es doch für mich sein müsse, dieses Spiel zu spielen. Nach ein paar Runden merkten aber alle schnell, dass ich ein wahrer Gewinn für das Team bin, denn im Gegensatz zu meinen amerikanischen Freunden, bin ich es gewohnt Dinge zu umschreiben wenn ich die richtige Vokabel nicht kenne. Demzufolge fallen mir auch viel schneller Synonyme ein. Achja und das Deck hätten meine Freunde auch fast noch abgefackelt. Cleverweise hatten sie wohl am Nachmittag Smores gemacht und die glühende Pallets nicht abgelöscht sondern einfach verglühen lassen... auf dem hölzernen Deck. Glücklicherweise bemerkten wir den Geruch bevor zu viel passierte. Wenn man schon mal weg ist...
Am Montag passierte dann nicht mehr viel. Ausschlafen, frühstücken, fernsehen, aufräumen und nach Hause fahren war angesagt. Gegen 16 Uhr waren wir wieder daheim und ich verpasste so nicht einmal meine Fechttraining.